Auch in der Rente lohnt sich ein BFD. Das dachte auch Wolfgang (64), der einen BFD im Forschungsreferat der THW-Leitung in Bonn absolviert und von seinen Erfahrungen berichtet.
Wolfgang ist seit April 2024 in Rente und seit Mai Bufdi im THW. Nach Jahren als Software-Tester in der IT-Branche freut sich der studierte Diplom-Physiker, wieder in die Forschung zurückkehren zu können. Denn Wolfgang leitest sein BFD-Jahr im Forschungsreferat der THW-Leitung.
Wolfgang unterstützt nun im Reallabor der THW-Leitung beim Projekt „Geräuschdatenbank“: Ich zeichne selbst Geräusche auf und helfe dabei, Grundzüge einer Lernanwendung zu gestalten. Die Trainees bekommen zum Beispiel verschiedene Geräusche vorgespielt und lernen, welchen Einfluss unterschiedliche Übertragungswege und Materialien auf die Schallübertragung haben. Die hierbei gesammelten Erfahrungen sollen ihnen dann später das Auffinden von Verschütteten in einer Trümmerlage erleichtern. Darüber hinaus soll mit den Geräuschdatenbank eine KI trainiert werden, die die Helfenden des THW in Zukunft dabei unterstützen soll, zu erkennen, ob Geräusche von Hilfesuchenden stammen.
Auch bei der Überprüfung von Technik hilft Wolfgang aus. „Für mich ist besonders spannend, dass ich nicht nur im Büro arbeite, sondern auch mit den Kolleginnen und Kollegen rausfahre und dabei unterstütze, die Forschungsprojekte in der echten Welt auszutesten." So unterstützte er beispielsweise, Taucher im Fühlinger See mit Hilfe einer Unterwasserdrohne, untergegangene Pontons eines Schwimmsteges zu untersuchen, um eine Strategie für deren Bergung festzulegen.
Ein weiteres spannendes Projekt, an dem Wolfgang beteiligt ist, dreht sich um VR-Brillen. Mit diesen können Lehrgangsteilnehmende virtuell üben, ein Einsatzgerüstsystem aufzubauen, mit dem man beispielsweise Einsturz gefährdete Häuser stützen kann. Wolfgang kümmert sich um die Logistik der VR-Brillen, sodass diese rechtzeitig an den entsprechenden Orten ankommen. Auch auf einer Ausbilungsmesse hat er die Brillen schon vorgestellt.